Lederpflege und Reinigung

Leder so schön wie am ersten Tag

Wie reinige, töne, pflege und schütze ich Leder richtig? schonende Lederpflege mit Microfasertuch und Sattelseife. Deutlich sichtbare Verschmutzung auf dem weißen MicrofasertuchDas ist eine Frage, um die es in diesem Abschnitt gehen soll. Eine Andere könnte sein:“Ist mein Leder sauber und in gutem Zustand oder scheint es nur so?“ Fangen wir also ohne große Umwege an: Wir unterscheiden hier die Reinigung , das Tönen und die Instandsetzung kleiner Risse und Löcher. Die beiden letzteren Punkte natürlich nur bei Bedarf.

 

Die Lederreinigung

Und das wird benötigt:

  • mind. einen Eimer mit ca. 5Liter lauwarmen Wasser
  • mitteldicke (ca. 300 gsm) Microfasertücher ( 3-4Stk.). Hierfür können wir Euch nur wärmstens Wizard of Gloss.de empfehlen
  • Lederreiniger: Hier empfehlen wir den Ledereiniger mild des Lederzentrums für alle offenporigen Leder (z.B. Nappa). Bei allen Glattledern oder „lackierten“ Ledern wie z.B. Dakota-Leder kann er ebenfalls angewendet werden, jedoch bevorzugen wir dort die Sattelseife von B&E mit Schwamm zum Auftragen.
  • Lederbürste zur Tiefenreinigung
  • Lederpflege / Lederschutz:  Hier bieten sich der Lederprotector , die Versiegelung sowie den Softener des Lederzentrums an. Allerdings mögen wir persönlich die Oberfläche die Protector und Versiegelung hinterlassen nicht besonders. Daher nutzen wir für die entsprechende Lederbeschaffenheit folgende Produkte: Für junge bis mittelalte Leder in gutem Zustand: Centralin Lederfit, Für Leder mittleren alters, das beginnt zu verhärten den Softener und für alte, härtere Leder das Elephant Fett. Letzteres ist auch optimal geeignet für die Überwinterung des Oltimer – Leders.

TIPP: Prüft ob Ihr evtuell mit dem Glattleder Pflegeset „mild“ oder anderen Komplett-Sets von LeTec oder dem Lederzentrum besser beraten seid als alles einzeln zu kaufen. Insbesondere wenn Ihr nur erstmal testen wollt wie gut Euch die Lederpflege von der Hand geht oder wie gut Euer Leder darauf regaiert!

So reinigen wir das Leder Step by Step:

!!! Achtung !!!
Achtung, es ist unbedingt notwendig zu wissen welche Art Leder in Euerm Fahrzeug verbaut wurde. Handelt es sich um ein Glattleder (diese sind meist lackiert), könnt Ihr proplemlos dieser Anleitung folgen und auch die Sattelseife nutzen. Diese ist dann die bessere Wahl, da sie günstiger ist und den besserern Reinigungseffekt bietet. Handelt es sich aber um ein offenporiges Leder wie z.B. Nappaleder, darf keinesfalls die Sattelseife angewendet werden! Hier sollte ausschließlich der Lederreiniger „mild“ des Lederzentrums, in sehr sehr sparsamer Dosierung und in Kombination mit einer sehr weichen Bürste, angewand werden. Außerdem sollte hier noch mehr auf eine möglichst geringe Feuchtigkeit des Leders geachtet werden!

Step 1 – Das Absaugen:  Leder gründlich mit dem Staubsauger an der Tankstelle oder Zuhause reinigen. Dabei gilt es zu beachten: Gerade bei öffentlichen Saugern solltet Ihr Euch unbedingt die Saugerdüse genau ansehen, hat diese Risse, scharfe Kanten oder andere Beschädigungen, müsst Ihr extrem aufpassen, dass Ihr Euch damit keine Kratzer in das Leder zieht! Also lieber anderen Sauger nehmen, oder Zuhause mit dem eigenen Sauger das Leder absaugen. Zweiter Tipp: verstellt die Rückenlehne soweit wie möglich nach hinten, Richtung Rückbank! So kommt Ihr besser in die Falte zwischen Sitzfläche und Lehne in der sich gern der meiste Schmutz befindet oder auch mal Kleingeld versteckt.


Step 2 – Die Vorbereitung: Lauwarmes Wasser in den Eimer füllen und abgehts, zusammen mit Reiniger/Seife, Bürste, Microfasertücher und Lederpfelege/-Protector/-Restorer sowie sonnigem Gemüt ans Auto.


Step 3 – Die Reinigung: hier unterscheiden wir zwischen der Reinigung mit der Sattelseife oder dem Reiniger des Lederzentrums

Sattelseife: durchnässt das mitgelieferte Schwämmchen vollständig, wringt es anschließend aber wieder leicht aus, so dass es nicht mehr triefnass sondern nur noch feucht ist. Damit nehmt ihr nun eine kleine Menge Sattelseife auf und Tragt diese im Kreuzgang oder gleichmäßig kreisend auf. Anschließend spült Ihr den Schwamm gründlich aus, wringt Ihn aus und tragt die Seifenlauge mit dem gelösten Schmutz ab. Bei hartnäckigen Versmutzungen oder bei tief in der Lederprägung sitzenden Verschmutzungen wurd die aufgetragene Seifenlauge mit der leicht befeuchteten Lederbürste einmassiert und anschließend wie zuvor beschrieben mit dem Schwamm abgenommen. Nun kann die restfeuchtigkeit und gelöster Schmutz mit einem Microfasertuch von der behandelten Fläche abgenommen werden.

Lederreiniger: Tragt etwas Lederreiniger auf die Lederbürste auf und massiert Ihn gleichmäßig aber behutsam in das Leder. Ob im Kreuzgang oder Kreisend ist dabei unerheblich. Anschließend nehmt Ihr den Reiniger mit dem gelösten Schmutz mit einem Microfasertuch ab. Je nach Verschmutzungsgrad kann dieser Vorgang auch 2 oder 3 mal durchgeführt werden.

Wichtige Tipps:

  • Unterteilt Sitzflächen und Lehnen in mehere ähnlich große Teile und nehmt Euch immer einen Bereich nach dem Anderen vor, nicht die komplette Sitzfläche oder die gesamte Lehne auf einmal behandeln! So vermeidet Ihr einerseits, dass Ihr den Überblick verliert, welche Flächen schon behandelt wurden und welche nicht. Und andererseits verhindert Ihr so das der Reiniger antrocknet an wärmeren Tagen.
  • Achtet darauf, dass Ihr das Leder nicht übermäßig durchnässt! Leichte Feuchtigkeit ist ok, aber triefend nass sollte das Leder zu keiner Zeit sein! Besonders bei offenporigen Ledern wie Nappaleder, ist weniger Feuchtigkeit mehr!
  • Beim Arbeiten mit der Bürste gilt es auf den Druck zu achten. Leichter Druck genügt völlig!
  • Lederreiniger des Lederzentrums ist IMMER auf die Bürste oder ein Tuch aufzutragen und dann erst auf das Leder! NIEMALS direkt auf das Leder, da dies zum scheckigen Ausbleichen führen kann!
  • Tupfen!

Step 4 – Das Abnehmen: Habt Ihr das Leder, wie in Step 1 – 3 beschrieben, gereinigt empfehlen wir das Wasser im Eimer zu erneuern und alle Lederflächen mit einem sauberen leicht angefeuchteten Microfasertuch noch einmal abzwischen.  Dabei solltet Ihr das Microfasertuch häufig ausspülen. Auf diese Art werden letzte Verschmutzungen und Seifen- bzw Reinigerrückstände entfernt. Auch hier noch mal der Hinweiß für die Nappalederbesitzer bzw. Besitzer offenporiger Leder: Im besten Falle konntet Ihr den Reiniger zusammen mit den gelösten Verschmutzungen mit dem Microfasertuch abnehmen und könnt auf diesen Step verzichten.


Step 5 – Die Pflege: !ACHTUNG! Dieser Schritt ist nur durchzuführen, wenn Ihr mit dem Zustand des Leders zufrieden seid und anschließend NICHT getönt oder instandgesetzt werden soll! Wollt Ihr es Tönen geht im Abschnitt „Tönen„mit Step 2 weiter. Wollt Ihr einen kleinen Riss oder ein kleines Loch reparieren geht es im Abschnitt „Instandsetzung kleiner Risse und Löcher “ weiter!

Ist das Leder gründlich durchgetrocknet kann es gepflegt und vor äußeren Einflüssen geschützt werden.

Für jünge/ gepflegte Leder: Leder welches noch frisch und schön flexibel ist, sei es durch gute Pflege des Vorbesitzers oder weil es schlicht erst ein paar Jahre alt ist, benötigt nur eine Leichte Lederpflege um Ihm zu helfen weich zu bleiben und es vor UV-Strahlung zu schützen. Hierfür eignet sich Centralin Lederfit hervorragend! Hierfür geben wir eine kleine Menge Centralin auf ein sauberes, weiches Tuch, tragen es damit dünn und gleichmäßig auf und lassen es ablüften. Anschließend kann trocken nachgewischt werden und je nach belieben der Vorgang wiederholt werden. Mehr als 3 Durchgänge sind dabei aber selten nötig.

Für ältere/ etwas härtere Leder: Leder welches schon einige Jahre alt ist und nicht genügend oder garnicht gepflegt wurde, beginnt auszutrocknen und auszuhärten. Hierfür empfiehlt sich der Einsatz des Softeners. Diesen tragt Ihr zunächst gleichmäßig und sparsam mit einem ApplikatorPad auf, um Ihn dann 1-3 Stunden einwirken zulassen. Nach der Einwirkzeit sollte der Softener größtenteils durch das Leder aufgenommen worden sein. Letzte Reste können durch ein Microfasertuch abgenommen werden und der Vorgang kann nun so oft wiederholt werden bis das Leder auch nach längerer Einwirkzeit keinen Softener mehr aufnimmt.

Für alte/ harte Leder: Altes und verhärtetes Leder aus Young- und Oldtimern, sollte mit Elephant Fett behandelt werden. Es kann helfen das Leder wieder etwas geschmeidiger zu machen und schützt es vor weiterer Alterung. Wissen muss man: Ist das Leder erst hart UND geschrumpft ist das maximal erreichbare Ergbniss ein leichtes erweichen des Leders, jedoch wird es nie wieder so weich um die Schrumpfung rückgängig zu machen. Um das Lederfett zu verarbeiten sollte man das Leder und das Fett mit einem Fön auf ca. Körpertemperatur erwärmen. Anschließend nimmt man mit einem Baumwolltuch eine kleine Menge Fett auf, verreibt diese im Tuch und trägt dann das Fett auf das Leder auf. Dieses sollte so lang einwirken, bis nur noch ein öliger Film zurückbleibt, der dann mit einem Microfasertuch abgenommen werden kann um anschließend die nächste Schicht Elephantfett aufzutragen. Der Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis das Leder auch nach längerer Einwirkzeit, kein Pflegefett mehr aufnimmt.

Hinweis: Ob Ihr nach der Lederreinigung nun die Versiegelung, den Protector, die durch uns empfohlenen Pflegemittel oder gar ganz andere Produkte zur Pflege und zum Schutz Eures Leder nutzt, müsst Ihr selbst entscheiden und ggf. einfach selbst testen was Euch eher liegt bzw. überzeugt. Grundsätzlich gilt: Nahezu jede Pflege für Leder ist besser als keine Pflege, vorausgesetzt das Pflegeprodukt enthält KEIN Silikonöl! Seid Ihr nicht sicher ob es enthalten ist, verzichtet lieber auf die duftenden und toll belabelten Hochglanzprodukte. Die Anwendung der meisten Produkte ist dabei immer recht ähnlich.


Step 6 – Das Finale: Ihr seid am Ziel und könnt Euch nun an perfekt gereinigten und gepflegten Leder erfreuen. Glückwunsch! Wenn Ihr nun einmal im Jahr diesen Vorgang wiederholt, werdet Ihr lange freude an Euerm Leder haben.

Für Fahrzeuge mit Lederausstattung, die Überwintert werden sollen, eignet sich das Elephant Fett ebenfall hervorragend! Hier für wird das Leder wie oben beschrieben gereinigt, um anschließend das Fett in ein oder zwei Durchgängen aufzutragen. Die letzte Schicht verbleibt dann bis zur Wiederinbetriebnahme im nächsten Frühjahr auf dem Leder.


Das Tönen

Und das wird benötigt:

  • Reinigungsbenzin: Hier kann man das Reinigungsbenzin des Lederzentrums nutzen, die selbe Wirkung hat aber auch gewöhnliches Reinigungsbenzin.
  • ein Lederschleifpad: Auch da bietet das Lederzentrum ein passendes Schleifpad an, aber auch ein Schleifpapier mit 1000er Körnung tut einen guten Dienst.
  • Ledertönung mit exakt passender Färbung: Als adäquates Produkt kann nur das Leder Fresh empfohlen werden. Mit Hilfe des Leder – Farbcodes Eures Fahrzeugherstellers könnt Ihr auf der Website des Lederzentrums den Farbcode für die Tönung ermitteln. Bei seltenen oder speziellen Farbtönen kann es nötig sein dem Lederzentrum ein Muster zukommen zu lassen. Unserer Erfahrung nach funktionieren dunklere Farbtöne besser als helle.

Step 1 -Die Vorbereitung: Bevor wir mit dem Tönen beginnen können müssen wird das Leder, wie oben in Step 1 bis Step 4 beschrieben, gesäubert werden! Ist das geschafft und Reinigungsbenzin, Schleifpad oder -papier und Lederfresh sind vorhanden kann es losgehen.

Das Instandsetzen kleiner Risse und Löcher

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